Was brauchen unsere Kinder, um im Zeitalter der Mediennutzung locker mithalten zu können?
Neben Skills hinsichtlich Mediennutzung auch die Fähigkeit, Texte schnell und flüssig schreiben zu können.
Um hier fit genug zu sein, empfiehlt es sich nicht erst mit 2 Fingern auf den Tasten zu klimpern, sondern sofort alle 10 gleichzeitig zu nutzen. Den jeder weiß, späteres Umdenken ist schwieriger als es gleich richtig zu lernen.
UPDATE (März 2020): Der folgende Beitrag bezieht sich auf die vorherige, kostenlose Version von Calli Clever. Diese steht leider nicht mehr zur Verfügung.
Inhalt
Wie das am Besten funktioniert?
Dafür gibt es ein sehr interessantes, kostenloses Programm im Internet (Adobe Flash Player vorausgesetzt). Das Tolle ist, dafür ist keine Anmeldung notwendig. Die Übungen können direkt online durchgeführt werden. Damit das Tippen für die Kleinen (meine 7-jährige Tochter macht das auch) nicht zu anstrengend wird, sind viele Tipp-Spiele miteingebaut. Diese lockern die Lektionen auf.
Eine Mindestvoraussetzung die ich sehe ist, dass die Kinder wenigstens die Buchstaben kennen. Sonst müssen sie zu lange auf der Tastatur suchen, bis sie den Buchstaben finden, bzw. verstehen welchen Buchstaben sie getippt haben.
Wie dieser Tipptrainer heißt
So nennt sich die Figur, die durch das Programm durchführt und die Anweisungen gibt. Ein undefinierbares Tierchen: grün und kariert. Oder tu ich mich nur schwer zu erkennen was es sein soll? Egal. Es sieht nett aus und die Kinder mögen es.
Und es kann sprechen. Jede geschriebene Anweisung spricht Calli Clever auch vor, mit einer weiblichen Kinderstimme. Wem das zu viel ist, der kann Calli gleich stummschalten.
Wie ist der Tipptrainer aufgebaut
Fünf verschiedene Stufen werden anschaulich dargestellt. Den Anfang macht die Maus. Das ist die Anfängerstufe. Die Stufe ist wiederum in fünf Lektionen unterteilt. Da die Maus gerne Käse isst besteht jede Lektion aus Käsestücken. Das erste Käsestück ist folglich Lektion 1. Zwei Käsestücke stehen für die Lektion zwei usw.
Die Kinder können in ihrem eigenen Tempo Fortschritte machen. Insofern ist der Einsatz von Calli Clever im Medienunterricht möglich.
Die zweite Stufe ist der Pinguin. Da der Pinguin gerne Fisch isst bestehen die Lektionen aus der unterschiedlichen Anzahl von Fischen.
Die dritte Stufe der Affe. Richtig, der bekommt in den einzelnen Lektionen Bananen.
Jede Lektion ist später wieder abrufbar. Über Zurück- und Vor-Buttons kann man auf die gewünschte Lektion hüpfen.
Calli gibt auch direkte Rückmeldung über die Anzahl der falsch getippten Buchstaben. Sind es zu viele entfährt ihm ein: Huch das war nicht so gut! Das soll den Ansporn geben, die Lektion zu wiederholen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Kinder diesen Spruch gerne überlesen. Dagegen wenn es heißt: Prima du hast 92 von 92 muss es gleich die ganze Klasse erfahren.
Was die Kinder beim Üben gerne machen
- Die Grundposition verlassen. Darauf muss höllisch aufgepasst werden. Also immer wieder auf die Erhebung von F und J hinweisen, die Buchstaben erfühlen lassen. Dann bleiben die Fingerchen richtig platziert.
- Lektionen überspringen. Nach dem Motto: das kann ich schon alles. Am besten gleich vorführen lassen, dann merken sie selber, dass es noch ein bisschen hapert und lassen sich gerne auf die vorherige Lektion ein.
- Nur eine Hand auf der Tastatur. Das habe ich jetzt auch schon bei dem ein oder anderen beobachten können. Eine kleine Erinnerung, das 10-Fingerschreiben tatsächlich aller 10 Finger gleichzeitig bedarf führt die Kinder wieder auf den richtigen Pfad.
- Und besonders gerne machen sie folgendes. Irgendwie auf die Hochstelltaste kommen und sich dann wundern, warum alle eingegebenen Buchstaben falsch sind. Was ist die Lösung? Richtig. Das Umschaltlämpchen über die Umschalttaste wieder ausschalten und schon ist alles prima. Immer wieder ein Aha-Effekt garantiert.
Wobei tun sich die Kinder besonders schwer?
- Bei der Großschreibung.
- Beim Tippen der obersten Tastenreihe (was über den Zahlen steht)
- Beim Tippen der unteren Tastenreihe
Gibt es Mankos im Programm?
Was ab und zu passieren kann ist, dass sich das Programm aufhängt, mittendrin. Das ist natürlich ärgerlich. Zumal die Kinder nicht verstehen, warum man dauernd auf das Leerzeichen drücken soll und trotzdem nichts passiert.
In so einer Situation, am besten nochmal ganz aus dem Tipptrainer aussteigen und wieder neu einsteigen. In der Regel ist das Problem dann behoben. Bis zum nächsten Aufhänger. Trotzdem ist überwiegend ein flüssiges Arbeiten möglich.
Ach ja und wenn mal ein Kind dann keine Lust mehr hat: Aufhören. Beim nächsten Mal gehts dann wieder besser.
Nur beim Tippen der 2 muss umgedacht werden.
Da wird leider der falsche Finger zugeordnet.
Fazit: Mit Calli Clever wird das Tippen lernen einfacher.
Also ran an die Tasten, früh übt sich!
Quelle: Wissen inklusiv